Rückblick 2019

 

Sicherheit –  nur ohne Gewalt und Kriege!

 

Eine Vision des Friedens

 

Montag, 11. November,  18:30 bis 20:00 Uhr
im Gemeindesaal der Christuskirche
Brühlstr. 5A, Radolfzell

 

 

 

Ein Vortrag von Clemens Ronnefeldt
im Rahmen der ökumenischen FriedensDekade zum Thema ‚Friedensklima‘

 

Alle reden vom Frieden, aber wie kann eine Friedenskultur gelingen?
Clemens Ronnefeldt spricht über Wege der Gewaltlosigkeit und Möglichkeiten der zivilen Konfliktlösung, die sich selbst in den Krisen-und Kriegsregionen des Nahen und Mittleren Osten bewährt haben. Er spricht von seiner eigenen Erfahrung als Friedensreferent und den Friedens-und Hoffnungsprojekten in acht dieser Krisenregionen.

 

Clemens Ronnefeldt, Diplom-Theologe,  hat sein Leben der Friedensarbeit gewidmet. Er absolvierte eine studienbegleitende Ausbildung zur Friedensarbeit und war u.a. ehrenamtlicher Sprecher der katholischen Friedensbewegung Pax Christi. Seit 1992 ist er Friedensreferent beim Deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, eine spirituell begründete Bewegung von Menschen, die sich aus ihrem Glauben an die Macht der Wahrheit und der Liebe um Gerechtigkeit bemühen. Sie sehen in der Gewaltfreiheit ein Mittel zur persönlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Wandlung.

 

Schon 1914 auf einer internationalen Konferenz in Konstanz gegründet, zählten der schweizerisch-französische Pfarrer Jean-Lasserre (Pazifist und Friedenstheologe) und guter Freund von Dieter Bonhoeffer, der katholische Priester Max Josef Metzger und der evangelische Publizist Hermann Stöhr, zu seinen bekannteren Mitgliedern. Der Versöhnungsbund setzt sich für ein gewaltfreies Leben und Handeln ein. Für eine Kultur des Dialoges, des Vertrauens, des Miteinanders und der Solidarität. ‚Denn nur eine Gesellschaft die in solcher Kultur gründet, ist noch lebensfähig und überlebensfähig‘. 

 

Kontakt:  jinpa-la@gmx.net oder  017656944414; Anmeldung nicht erforderlich;
Kosten: auf Spendenbasis zugunsten des Internationalen Versöhnungsbundes
Veranstalter: ‚Gelebter Dialog im alten Kloster‘ e.V.    in Zusammenarbeit mit
der evangelischen Kirchengemeinde, Radolfzell  und  der ‚Friedensregion Bodensee‘
Gastgeber: Pfarrer Christian Link

 

 

Heilige Bilder aus verschiedenen Religionen und Traditionen

eine neue Serie, in der wir anhand von Bildern ein tieferes Verständnis über die jeweilige Religion/Tradition erlangen können.

 

06. September 2019, 18:30 – 20:00 Uhr

 

Hildegard von Bingen (1098 -1179)
‚sprich und verkünde, was du siehst!‘

 

Ein Einblick in die Visionen der Hildegard von Bingen anhand ihrer Visionsbilder.

 

Referentin: Lucia Rauh, Salem
Hildegard von Bingen Referentin
Leiterin des Hildegard Freundeskreis, Hersberg
und des Hildegard Gesprächskreis, Hegau
ehem.  Krankenschwester und Heilpraktikerin

 

‚Sprich und verkünde, was du siehst‘, ist der göttliche Auftrag, den die glaubensstarke, immer kränkelnde Frau und Nonne des Mittelalters immer wieder rufen hört. Seit ihrer Kindheit hat sie Schauungen, aber erst 1141 fängt sie an, mit ‚bleibender Tinte‘ niederschreiben zu lassen was sie aus dem LICHT empfängt. Mit lebendiger Sprache und Bildern verkündet sie ihre Botschaft, die sie zur ‚Posaune Gottes‘ werden lässt.

 

Wie empfing Hildegard von Bingen ihre Visionen, wie konnte sie sicher sein, dass ihre Schau von Gott kam und sie nicht einer vom Menschen gemachten Täuschung unterlag?
Lucia Rauh wird uns über Hildegards erstes großes Werk SCI VIAS LUCIS – Wisse die Wege des Lichtes – zu den Visionen selbst führen, um diese und auch weitere Fragen zu beantworten.
Einige der vielen Visionsbilder werden gezeigt, so die Bilder ihrer ersten Vision ‚der Leuchtende‘ und ‚die Schöpfung‘, weiter zum letzten Werk ‚Vom Wirken Gottes‘: ‚der Mensch im Kosmos‘, bis zum abschließenden Bild ‚Liebe‘.
Quellenangabe für die Zusammenfassung der Visionen ist das Büchlein von Sr. Cäcilia Bonn OSB ‚Im Herzen der Schöpfung‘.

 

Der Vortrag findet von 18:30 – 20:00 Uhr im alten Kloster,
Raum der Stille
(Eingang Parkplatzebene),  Obertorstr. 10, 78315 Radolfzell, statt.
Anmeldung erwünscht, aber nicht erforderlich; 
jinpa-la@gmx.net oder  017656944414
Kosten: auf Spendenbasis
Veranstalter: Gelebter Dialog im alten Kloster e.V.

 

 

Nachbericht

Mit insgesamt 10 Personen sind wir ein kleiner Kreis –was unserem Erlebnis nicht abträglich ist – im Gegenteil. Selten hat man das Gefühl, so reichlich beschenkt zu werden.

 

Umgeben von den Visionsbildern Hildegards – jedes ein Juwel für sich – lauschen wir gebannt den Erläuterungen. Meistens lässt Lucia Rauh Hildegard selbst sprechen – liest aus den Originaltexten und es entsteht ein Gefühl als würde Hildegard selbst, mitten unter uns ihre Schauungen verkünden.
Dieser fällt es nicht leicht  das umzusetzen, was eine himmlische Stimme ihr befiehlt – ‚verkünde es so laut, und schreibe es so nieder‘! Doch Verweigerung wirft sie immer wieder auf das Krankenbett, so legt sie schließlich ‚Hand ans Schreiben‘ und vollbringt mit Mühe dieses Werk in 10 Jahren ‚und führt es zu Ende‘.

 

Im Visionsbild ‚Hildegard die Seherin‘ sieht man sie in der Klause sitzend, ihren ‚Mitwisser des göttlichen Geheimnisses‘, den Mönch Vollmer, neben sich. Über ihr der ‚gewaltige Einbruch des jenseitigen Lichtes‘ das für Hildegard die ganze Schöpfung ausleuchtet und ihr eine tiefe Einsicht in die Schriftauslegung gibt, sowie ihre prophetische Kraft. (CB)

 

Von der  ‚Vision des Leuchtenden‘ helfend, heilend und schützend, führt uns Lucia Rauh weiter zur Vision ‚das Weltall‘. Es ist in Eiform dargestellt und der Mensch ist im Zentrum, aber er könnte ohne die Verbundenheit mit der Erde und dem Kosmos nicht existieren, denn ‚die Elemente sind im Menschen und der Mensch wirkt mit ihnen‘. Doch oft gibt Hildegard der Klage der Weltelemente Ausdruck. „O Mensch, du einziger Rebell in der Schöpfung. Wir können nicht mehr die Bahnen laufen, die der Meister uns gesetzt hat.“ Sie wenden sich dann widerspenstig gegen ihn, mit Katastrophen aller Art.

 

Dies wird noch deutlicher in der Vision ‚Mensch im Kosmos‘.  Gott hat den Menschen als Mit-Schöpfer eingesetzt – „O Mensch, du bist mir verantwortlich.“  Was nämlich der Mensch in seinem Herzen entscheidet und dann ins Werk setzt, das durchdringt und verändert das ALL …‘ (CB)

 

Wir enden mit der Vision ‚die Liebe Gottes‘ – die Liebe, die aber auch die Weisheit symbolisiert. In Frauengestalt trägt sie den reichen Schmuck der Tugendkräfte, ihr Gewand ‚überströmend von Barmherzigkeit‘, symbolisiert auch die Schöpfung. Sie ist es, die den Ablauf der Heilsgeschichte bestimmt ‚aber nicht ohne Mitwirkung des Menschen, der sich in der Kraft der Liebe Gottes für das Gute entscheidet und damit Verantwortung für das Ganze wahrnimmt‘. Was für eine Botschaft für unsere heutige Zeit.

 

Es gäbe noch viel zu sagen über das, was wir gehört und erfahren haben. Ein ganz herzliches Dankeschön an Lucia Rau, die uns Hildegard so nahe gebracht hat.

 

Mögen wir mit Hildegard von Bingen sagen ‚Ich habe ins Licht geschaut‘ und uns für das Gute entscheiden.

 

KJC

 

Leben – Sterben – Überleben

 

Themenreihe im November 2019

 

Universeller Gottesdienst - Thema: Vergänglichkeit
aus der Sufi Tradition von Hazrat Inayat Khan
am Sonntag,  03.11.2019, 17:00 bis 19:00 Uhr
Leiterin:
Aeona Susanne Drohla
im alten Kloster, Obertorstr. 10, Raum der Stille

 

Am Montag, 11.11.2019,  18:30 bis 20:00 Uhr
Vortrag: ‚Sicherheit  - nur ohne Gewalt und Waffen‘
Referent:
Clemens Ronnefeldt, Diplom-Theologe
in Zusammenarbeit mit der evangelische Kirchengemeinde Radolfzell und  ‚Friedensregion Bodensee‘ e.V.,  im Rahmen der ökumenischen FriedensDekade zum Thema ‚Friedensklima‘
im Gemeindesaal der Christuskirche, Brühlstr. 5A, Radolfzell

 

Am Freitag, 15.11.2019, 18:30 – 20:00 Uhr
Leben und Sterben aus Buddhistischer Sicht
Vortrag: „Alle sterben aber niemand ist tot“ (Tibetisches Sprichwort)
Das ‚Sterben‘ als tiefgründige Erfahrung im Leben, für den Sterbenden selbst und für diejenigen, die ihn begleiten.
Referentin: Vajramala Thielow, Buddhistische Gemeinschaft Maitreya Mandala
im alten Kloster, Obertorstr. 10, Raum der Stille

 

Am Samstag, 16.11.2019,   16:00 – 17:30 Uhr
‚Die Schatzkiste der Abschiednahme  - nach dem Sterben und vor der Beerdigung‘
Die kostbare und heilsame Zeit während einer Hausaufbahrung
Vortrag mit viel Zeit für Fragen und Erfahrungsaustausch.
Referentin: Marti Schruer
im alten Kloster, Obertorstr. 10, Raum der Stille

 

Am Sonntag, 24.11.2019,   14:00 – 17:00 Uhr
Rituale zur Abschiednahme
Gemeinsam wollen wir das Loslassen und das Weitergehen üben
Leiterinnen: Marti Schruer/Tsunma Jinpa
im alten Kloster, Obertorstr.10, Raum der Stille und im Innenhof bei der Spirale

 

Am Freitag, 22.11. 2019,  18:30 – 20:00 Uhr
Leben und Sterben aus Alevitischer Sicht
Vortrag: ‚Die Kultur prägt unseren Umgang mit dem Tod‘
Sterbebegleitung – und Rituale in der Alevitischen Kultur
Referentin: Frau Gülten Barkin
im alten Kloster, Obertorstr.10, Raum der Stille

 

Am Freitag, 29.11.2019,  18:30 – 20:00 Uhr
Vortrag: Leben und Sterben aus Anthroposophischer Sicht:
„Die Jakobsleiter
– der nachtodliche Aufstieg der Seele durch die Planetensphären“  - nach Vorträgen von Rudolf Steiner.
Referentin: Aeona Susanne Drohla
im alten Kloster, Obertorstr.10, Raum der Stille